Neuregelung zur Seenotrettung in den Niederlanden
Die Niederlande haben eine Neuregelung zur Seenotrettung. Seit dem 17.08.2020 rückt die KNRM (Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij) nur noch bei unmittelbarer Gefahr aus!
"Im Prinzip ist es ähnlich wie auf der Straße", erklärt Edwin van der Pol, Betreiber der Royal Dutch Rescue Company (KNRM) auf der Seite der niederländischen Retter. "Wenn man eine Panne mit dem Auto hat, ruft man den Pannendienst. Nur in einer Notsituation für Leib und Leben wählt man die Notrufnummern 112."
Der Vergleich trifft sehr gut.
Seit dem 17.08.2020 gibt es in Holland auf dem Wasser eine neue Regelung. Seit diesem Tag sind Wassersportler auf sich selbst gestellt, Seehilfe (Pannenhilfe) nicht notfallmäßige Hilfe zu organisieren. Also in Situationen, in denen keine unmittelbare Gefahr für Leben oder Schiffe besteht. Das häufigste Beispiel ist wohl der Motorschaden oder Motorausfälle. Das Abschleppen in den Hafen übernimmt die KNRM nur noch im absoluten Gefahrenfall.
Private Anbieter übernehmen Bergungseinsätze
Wer Hilfe benötigt bei eventuellen Motorproblemen oder Mastbruch, meldet sich nun bei Privaten Bergungsunternehmen. Eine Liste dieser findet man auf der Webseite der Küstenwache (Kustenwacht Nederland).
Wenn vom Skipper explizit gewünscht, kommt auch die KNRM. In Fällen ohne Gefahr werden dann die Maßnahmen und Kosten für die Bergung besprochen und ausgehandelt.
Bei Haverien oder z.B. Wassereinbruch, Manöverierunfähigkeit, kommt die KNRM weiterhin zur Seenotrettung. Bei diesen Fällen ist die Neuregelung ausgenommen.
Quelle: ADAC